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Über den Umgang mit arisiertem Eigentum in der DDR

 

Vortrag und Diskussion 25.3.2016 18 Uhr im A und V, Lützner Str. 30

Wir wollen uns damit beschäftigen, wie sich die DDR mit dem Problem des
von den Nazis ‚arisierten‘ und enteigneten jüdischen Eigentum
auseinandersetzte und warum sich die SED der Rückgabe an die
ursprünglichen Eigentümer oder deren Erben verweigerte.

Dies soll anhand von Einzelfällen und Sonderentwicklungen, wie z.B. in
Thüringen oder Berlin dargestellt werden. In diesem Zusammenhang wollen
wir in einem kleinen Exkurs auf das Schicksal des SED-Funktionärs Paul
Merker eingehen, einer der wenigen, der sich (bereits vor seiner
Rückkehr aus dem mexikanischen Exil) für eine umfassende Restitution und
Entschädigung der Holocaust-Überlebenden eingesetzt hatte.
Außerdem soll die Entwicklung seit dem November 1989 untersucht werden,
die verschiedenen Entwicklungsstränge, die zur Verabschiedung der
rechtlichen Grundlagen der Rückerstattung in den fünf neuen
Bundesländern führten. Daneben wird die Praxis der Rückerstattung
untersucht, wobei auch hier Fallbeispiele herangezogen werden.